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Anmerkungen zur Lebensweise

Auf dieser Seite u.a.:  Das leidige Thema: Rundfunk"beitrag"! ...

"Jeder möchte auf dem Berggipfel sein. Aber wissen Sie, Gipfel sind steinig und kalt. Auf einem Gipfel gibt es auch kein Wachstum mehr. Klar, die Aussicht ist toll, aber wofür ist die Aussicht gut? Sie ermöglicht uns einen kurzen Blick auf unsere nächste Station, unser nächstes Ziel. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir jedoch runter vom Gipfel und durch das Tal, um uns an den nächsten Aufstieg zu machen. Im Tal kämpfen wir uns durch das hohe Gras und durchpflügen schweren Boden. Und so lernen wir, was wir brauchen, um den nächsten Gipfel des Lebens zu erklimmen."

(Andy Andrews, Die Begegnung, Gießen 2010, S. 12f.)


"Die meisten Leute denken, Veränderung braucht viel Zeit. Das stimmt nicht. Veränderung geschieht unverzüglich! Augenblicklich! Es dauert vielleicht eine lange Zeit, bis man sich entschieden hat, sich zu verändern. Aber die Veränderung selbst geschieht von einem Moment zum nächsten."

(Andy Andrews, Die Begegnung, Gießen 2010, S. 112)



"Viele Menschen stinken zu sehr nach ihrem falschen Leben. Sie verbreiten die Armseligkeit bereits durch ihren Geruch."
                                     (Fagusarua)


"Es gibt irgendwo eine quantitative Grenze. Wenn die Menschen hier von Sozialhilfe leben, muss es natürlich welche geben, die die Sozialhilfe erarbeiten. Irgendwann kippt das, und dann ist es nicht mehr alternativ oder originell, dann ist es nur noch parasitär."

(Henryk M. Broder in: Broder /Abdel-Samad, München 2010, S. 117; als eine Einschätzung nach dem Besuch von Christiania in Dänemark)



Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts.
Sören Kierkegaard



        


Zum Glück brauchst du Freiheit, zur Freiheit brauchst du Mut.
Perikles (um 500 - 429 v. Chr.)


Über Umgang mit dem Geld anderer, hier vor allem das Beispiel Rundfunk- und Fernsehgebühren

Es ist sicherlich nicht verkehrt, sich immer wieder darüber Gedanken zu machen, wie andere mit unserem Geld umgehen, vor allem dann, wenn wir zur Abgabe dieser Summen zwangsverpflichtet werden. Das Bekannteste sind in diesem Zusammenhang die Steuern und in deren Folge die häufigen Steuerverschwendungen, von denen die Rechnungshöfe alljährlich ihre Trauerlieder singen können. Leider ohne auch nur allzu große Hoffnung und Aussicht auf Veränderung durch die ausgabefreudigen Instanzen.

Ein weiteres Ärgernis sind für viele Bürger und Bürgerinnen sicherlich die Fernsehgebühren. Natürlich läßt sich füglich darüber streiten, was man persönlich als jeweils geeignetes und qualitatives Programm betrachtet. Ich für meinen Teil finde die teueren Investitionen in all die aus meiner Sicht seichten und unterträglichen Abendunterhaltungssendungen unzumutbar. Viele werde ich da wohl nicht finden, die meine diesbezügliche Einschätzung teilen. Eine Lösung könnte es sein, daß jeder stets für die Programme bezahlt, die er eben ausschließlich sehen möchte. Nun das würde dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dazu führen, daß Kulturprogramme, Bildungsprogramme in der Herstellung viel zu teuer würden, eben weil nur ein geringer Teil der Fernsehzuschauer an diesen interessiert wäre und somit sie bezahlen würde. Hier muß man sehr wohl die Art der betriebenen "Mischkalkulation" als das geringer Übel dann akzeptieren: Durch die Massenunterhaltung und der daraus abgeleiteten Beitragspflicht (über die Wirklichkeit der gehaltvollen Mitwirkung am Bildungsauftrag möchte ich mich an dieser Stelle nicht auslassen, das Ergebnis dürfte sehr negativ ausfallen ...) können eben auch die geistvolleren Inhalte produziert werden.

Diese Interdependenz sollte freilich auf der Anbieterseite nicht dem Übermaß an Zumutung Türe und Tore öffnen. Die Zahlungen für Gottschalk und Co, für Kerner und Co, für Jauch und Co, für Nebel und Silbereisen, gar Waldemar Hartmann und Co (leider ist diese Aufzählung nicht vollständig, sondern eher viel zu kurz geraten ...) sind unangemessen, legt man eine Gebührenpflicht und den Bildungsauftrag des Fernsehens zugrunde. Hier wäre Weniger sicherlich ein Mehr. Mehr Qualität und weniger Quantität, mehr Inhalt und weniger Tingeltangel. Diese Forderung trotz meines Verständnisses um die Notwendigkeit nicht weniger Menschen, sich unterhalten zu lassen, weil sie zu müde, zu arm(selig), zu lethargisch, zu wenig wißbegierig, zu abgeschlafft, oder was auch immer, sind, anstrengendere (dafür aber bereichernde!) Inhalte aufzunehmen.

Aber auch das  -- einmal positiv gesehene -- Lockere, Unterhaltende, von mir aus auch: das eigene Niveau Belebende, sollte sowohl qualitativ als auch handwerklich einem gewissen Mindestmaß genügen. Dies gilt für alle Formate, eben dann auch für die Leistungen beim Übertragen von z.B. Sportsendungen, bei denen bekanntlich Fußball die dominierende Rolle spielt. Aber selbst auf diesem -- intellektuell sicherlich nicht fordernden -- Sektor gibt es großen Bedarf nach Verbesserung.

Ich habe in dieser Hinsicht die Kommentierung(en) von Béla Réthy zum Anlaß genommen, an das ZDF zu schreiben, dabei freilich immer auch im Hintergrund das Gesamtangebot im Blickfeld behalten. Dieses unkommentierte Schreiben füge ich an dieser Stelle ein, um meine einschlägigen Gedanken an einem konkreten Beispiel festzumachen. (Sicherlich wäre es ein Leichtes gewesen, kritische Anmerkungen bezügliche einer Carmen Nebel Sendung oder eines Silbereisen Auftritts oder der zunehmend qualitativ schlecher werdenen sogenannten Talkshows zu machen; insofern also Béla Réthy als "pars pro toto")
Abschließend sei dann noch eine Anmerkung zur Haushaltsgebührenfestsetzung ab kommenden Jahr ergänzend angefügt ...


So schrieb ich also an das ZDF im Juli 2012:

Betr.: u.a. Fußballkommentare im Fernsehen und Qualität von Personal in Relation zur Gebührenzahlung

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich schreibe selten an öffentliche Stellen, weil sich dadurch in deren Verhalten dadurch wohl kaum etwas ändert. Aber diesmal mache ich es einmal mehr -- entgegen meiner Einsicht und diesbezüglich eher pessimistisch durchsetzten Hoffnung. Vielleicht nützt es aber ja doch einmal etwas wider Erwarten ...
Auch wenn Fußball nicht gerade ein tragendes Element in meiner Mediennutzung und in meiner Lebensorientierung ausmacht, schreibe ich kurz dazu etwas (die einschlägigen Inhalte mögen ja auch als ein "pars pro toto" zu sehen und zu gewichten sein ...). Aber wenn ich schon ein Spiel (zur Entspannung) anschaue, dann sollte der Sehgenuß weitestgehend von vermeidbaren (Hör-)Störungen ungetrübt sein!

Bitte teilen Sie doch Ihrem "Topfußballmoderator" (ich denke, er ist das für sie, sonst würde sie ihn ja nicht so exponiert einsetzen ...) Béla Réthy einmal mit, daß er Fernsehkommentator ist.
Er scheint das nämlich noch nicht gemerkt oder begriffen zu haben. Muß man denn alles, was man ohnehin selbst sehen kann, in einer zudem noch relativ monotonen Stimmbänderdauerberieselung mitteilen?!
Da wäre er doch wohl in der Rundfunkabteilung eines Senders als Sportreporter besser aufgehoben, würde weniger nerven, wenn, ja wenn er sich nicht auch noch obendrein durch mangelnde Fachkenntnis (auch bei der Regelauslegung und der beharrlichen Weigerung, sich zu korrigieren, wenn Wiederholungsbilder ihn eigentlich eines Besseren belehrt haben sollten), übertriebene Klatschberichterstattung (was geht die Leute das Privatleben der Fußballspieler bzw. derer Partnerinnen an!?), häufig chauvinistische Äußerungen in Form von Parteilichkeit (bei Spielen der deutschen Mannschaft) als auch durch recht seltsame Wortschöpfungen (so im EM-Endspiel "die Ballimperialisten aus Spanien" -- das muß man sich mal auf der Zunge oder besser im Gehirn zergehen lassen ...) hervortut.
Nein, der Mann ist an dieser Stelle wirklich eine Zumutung für den (in der Regel nach nicht blinden) Zuseher!!! Mein Versuch, den Ton abzuschalten, die Atmosphäre dafür über die parallele Rundfunkreportage mir zur verschaffen, ging natürlich ins Leere, denn die Übertragungswege von RF und TV sind leicht zeitversetzt, wie Sie bestimmt auch wissen. Und ein Fußballspiel ohne Ton ist wegen der dann fehlenden "Kulisse" allzu "weichgespült".
Aber bitte sagen Sie es Herrn Réthy und auch einigen anderen die es (freilich in geringerem Ausmaß) betrifft: Im Fernsehen wird GESEHEN und das muß nicht noch redundant erklärt bzw. mit einfältigem Dauergelabere versehen werden.
Und was Fußball grundsätzlich angeht, sollten sich auch die Reporter eher dem Prinzip unterstellen, man möchte ein schönes, interessantes Spiel sehen und der jeweils Bessere möge gewinnen, dieses "Bessere" aber dann auch ohne unsachliche Einschränkungen (oft nach dem Motto "Wenn das gewesen wäre ..., wäre jenes -nicht- passiert...", häufig verbunden mit endlos wiederholter Schiedsrichterschelte!) neidlos anerkennen.
Aber die Orientierung an diesem Prinzip dürfte bei mir reines Wunschdenken bleiben, wie die oft unsinnigen überlangen "Vorgespräche" und "Nachgespräche" jenseits der Live-Kommentierungen ja ebenfalls zeigen. (Ausnahmen bestätigen hier die Regel, so Mehmet Scholl als auch O. Kahn mit wirklich fundierter und auch menschlich ansprechender Art -- auf der anderen, negativen Skalenseite, dann der unerträgliche Waldemar Hartmann der ARD, was Sie als ZDF freilich dann ja nicht zu bekümmern braucht ... (Ehe Sie jedoch sich nun wohlgefällig zurücklehnen, überlegen Sie erst einmal, ob sie nicht auch Ihre "Waldemar Hartmanns" haben ...
Denken Sie aber ruhig auch einmal bei der Planung des Öfteren wieder einmal an die Gebührenzahler, von denen Sie eigentlich erst existieren können -- zumal Ihrerseits ein Rechtsanspruch, ungeachtet geleisteter Qualität, auf Zahlung besteht. (Hier spreche ich auch im Namen meiner Lebenspartnerin, die unsere TV-Gebühren trägt).

Mit freundlichen Grüßen und mit der Hoffnung auf stets sinnvollen Einsatz der Gebühren (aus denen ja auch die Gehälter bezahlt werden) hinsichtlich Programm und Personal !
Joachim Buchenau

(P.S.: In zahlreichen Foren mußte ich feststellen, daß ich weder bezüglich Béla Réthy und seiner sehr eingeschränkten Kompetenz als Fernsehreporter noch hinsichtlich der anderen vorgenannten Inhalte eine seltene oder gar Einzelmeinung vertrete ...)

Anmerkungen zur "Haushaltsgebührenfestsetzung" bei Rundfunkt- und Fernsehgebühren ab kommendem Jahr  ...

Die Gebührenhandhabung von Sendeanstalten und Politik mutet schon sehr merkwürdig an. Sie scheint mir Ausdruck von mangelndem Sparwillen bis hin zur Gier einerseits sowie von Unfähigkeit oder Unlust zu sachlicher und wesentliche Faktoren berücksichtigender Arbeit aus Politik und Aufsichtgremien andererseits.

Die Herstellung und Durchführungskosten der meisten Programme werden immer teurer und aufwendiger, was nicht zuletzt an den übertriebenen Gehältern, Zahlungen an Akteure sowie an den von dritter Seite (Beispiel: durch Sportadministration) jeweils geforderten Aufwendungen liegt. Ein Wille zum Sparen scheint mir da nicht erkennbar, der Mut zu Verzicht auf allzu kostenintensive Übertragungen geht gänzlich ab. Scheint ja auch nicht notwendig: Man kann ja immer wieder den Druck auf das Drehen an der Gebührenschraube ausüben.

In diesem Zusammenhang gibt es eine m.E. sehr unselige Allianz aus Medienvertreter, Politik und Aufsichtsratsgremien. Es ist ja auch grundsätzlich sehr einfach, über die Finanzmittel und die Geldbörse der Allgemeinheit zu verfügen ...

Ab kommenden Jahr hat man nun, so glauben wohl die Allermeisten der “Macher”, den Königsweg der Gebührenerhebung gefunden: Jeder Haushalt zahlt eine Gebühr für diese mediale Nutzung von Rundfunk und Fernsehen; damit ist alles, was diesem Haushalt zugehörig gewertet werden kann (also z.B. auch Radio im Auto) abgegolten.

Klingt gut (hilft sogar denen sparen, die bislang eine gemeinschaftliche Haushaltsführung hatten, aber Radios in zwei Autos), aber nur dann, wenn tatsächliche diese Angebote in ihrer umfassenden Festsetzung auch genutzt werden. Was, wenn jemand NUR Radio hat, also vom Fernsehen aus gutem Grund nichts hält. Oder was, wenn jemand überhaupt keines dieser Angebote benötigt, sich also von Fernsehen und Radio gänzlich losgesagt hat??! Gibt es nicht, sagen Sie? Damit machen Sie jedoch denselben Fehler wie diese Medienallianz, die für diese Gebührengestaltung verantwortlich zeichnet: Sie können sich nämlich nicht vorstellen, daß es auch Menschen gibt, die nichts, aber auch gar nichts mit Rundfunk und TV zu tun haben wollen, die sich davon einfach (aus subjektiv gutem Grunde gewiß!) ausgeklinkt haben, daß es Menschen gibt, die einfach anders leben (wollen) als es die große Masse so pflegt und wie es ihr genehm ist. (Und der Tumbe meint dann immer sehr schnell: Weil ich und alle, die mit mir sind, die ich kenne, so und so leben, gibt es etwas anderes einfach nicht ...).

Also in diesem Punkt scheint mir jedenfalls dieses Art der Gebührenfestsetzung (auch wenn sie für mich persönlich zum gegenwärtigen Zeitpunkt geeignet erscheinen mag) schon wieder das zu zeigen, was für viele Entscheidungen in unserer Gesellschaft derzeit üblich ist: 1. Sie nivelliert einfach auf ein der überwiegenden Mehrheit genehmes Maß, unfähig zu einer schlicht sachlich gebotenen Differenzierung, und 2. sie nötigt letztlich zu einem gewissen Lebensstil als den alleinseligmachenden.

Damit ich nicht falsch verstanden werde: Gute Leistung soll belohnt werden, ist zu honorieren! Das gilt auch für die Medienmacher. Aber der Konsument sollte schon selbst mitbestimmen können, was er als “gute Leistung” ansehen kann.

Dies bringt mich zu einem zweiten, viel unliebsameren Aspekt der Geldquellenerschließung der Medienmacher in der Vergangenheit (den man nun freilich mit der Neuregelung zu beheben vorgibt ...), nämlich der Forderung, daß ein PC gebührenpflichtig ist, weil man damit ja heutzutage die Angebote von ARD und ZDF im Internet nutzen kann.
Frecher, dreister, unverschämter ging es wohl nicht mehr: Da stellen ARD und ZDF einfach Inhalte ins Netz und weil jene nun dort sind, weil grundsätzlich natürlich die Möglichkeit besteht mit dem PC darauf zuzugreifen (dies kann man im Regelfall jedoch auf alles, was im Netz steht!!!), hat der PC-Nutzer gefälligst für sein Gerät auch Rundfunk- und Fernsehgebühr zu bezahlen ... Und die Politik schiebt da natürlich (wieder einmal mehr) keinen Riegel vor.

Ich kann doch nicht etwas anbieten und allein dafür, daß man es nutzen könnte, Gebühren kassieren. Da wird eine vermeintliche Abhängigkeit konstruiert, die es so faktisch nicht gibt. Natürlich dürfen auch ARD und ZDF (so wie jedermann) Inhalte ins Netz stellen; aber man kann dies – sofern man überhaupt Gebühren für das Webangebot kassieren möchte – mit entsprechenden Zugangsregelungen organisieren. Dann zahlen eben nur die tatsächlichen Nutzer (wie bei zahlreichen Webangeboten auch üblich) und diejenigen, die nicht bezahlen (wollen), kommen erst gar nicht zum Angebot.
Daß ARD und ZDF genau diesen Weg nicht gegangen sind, zeigt deutlich, daß man die Weg der Abzocke gehen wollte und nicht den der Nachfrageorientierung gegen Gebühr. Vorbereitet wurde diese unterstellte Inhaltsnutzung durch anfänglich noch eher spärliche Hinweise auf das Fernsehwebangebot, mittlerweile erfolgt der Hinweis über Bildschirm auch bei jedem noch so kleinen Medialfurz.
Wer Fernsehen möchte, der wird wohl kaum dazu sich vor den PC setzen – der hat schon seinen gesicherten Platz vor der eigentlichen Glotze organisiert!

Auch wenn die Gebührenabzocke in Bezug auf den PC allzu offensichtlich ist und wohl auch von den Medienmachern nicht sehr ernst genommen worden ist, sei nochmals festgestellt:

1. Wer am PC arbeitet, den wird es wohl kaum nach den Inhalten von ARD und ZDF gelüsten.
2. Wer am PC spielt, der wird weiß Gott bessere Angebote zur Hand haben.
3. Wer gerne fernsieht, der hockt sich vor das Fernsehgerät und läßt sich dann entsprechend seinem Gusto und Bedürfnis unterhalten.

Nein: ARD und ZDF – bringt Qualität, dann werdet ihr schon euere Anhänger und Interessenten haben. Spart lieber mehr (wenn ich nur an all die teueren und gleichermaßen öden Shows denke, mit ernannten Showmastern in ihrer aus Gebühren beglichenen Überbezahlung, an die Kosten für Sportveranstaltungen – aber wer “wagt” es schon dem DFB finanziell die Stirn zu bieten, da zahlt man halt lieber, egal wie hoch die Forderung und brüstet sich dann noch mit dem Ergebnis der Verhandlung ...), denkt an den Bildungsauftrag (dazu gehörten dann allerdings auch qualitativ bessere Talksendungen – der Begriff “show” scheint mir hier auch schon wieder sehr erhellend zu sein, was die eigentliche Zielrichtung angeht), haltet nicht jedem auch nur ein wenig hüstelnden, sich in öder Wiederholung ergehenden, mediengeilen Typen (männlich oder weiblich, da herrscht längst schon Gleichberechtigung!) ein Mikrophon unter die Nase, und, und, und ... Es gäbe so viele Möglichkeiten, viel besseres Niveau zu zeigen und zu leisten, gelingt dies aber nur so unzureichend wie gegenwärtig, dann bleibt mir der Behauptung vom Bildungsauftrag, den es zu erfüllen gäbe, mir vom Leibe und vom Geiste. Vor dem sichtbaren Hintergrund klingen derartige Äußerungen nur unglaubwürdig.

Und sollte Fernsehen noch schlechter werden (als derzeit ohnehin schon ist), sollten auch die Rundfunkprogramme an Qualität einbüßen (was sie derzeit erfreulicherweise, was hier Bayern 2 und Bayern 5, das Klassikprogramm Bayern 4, mit Einschränkung auch Bayern 1 nicht tun, ganz im Gegenteil: hervorragende Arbeit wird da m.E. geleistet), dann sollten sich die Sendeanstalten und ihre affinen Träger i.w.S. nicht wundern, wenn es hinsichtlich der Gebührenfestsetzung weitere Unruhen geben wird. Es muß ungeachtet der Neugestaltung ab Januar 2013 bei der Gebührenfestsetzung gesichert werden daß

1. Wer nicht fernsieht / fernsehen will  NUR Rundfunkgebühren zu zahlen hat,
2. Wer einen PC hat nicht der automatischen Nutzung von ARD und ZDF zugeordnet wird
3. Wer weder fernsieht noch Rundfunk hört auch keinerlei entsprechende Gebühren zu zahlen hat.

Zugegeben, der Personenkreis, der unter Punkt 3 fällt, dürfte gegenwärtig noch recht klein sein, aber es ist nicht ganz utopisch anzunehmen, daß er zukünftig unter ceteris paribus Bedingungen wachsen wird. Ich könnte mir für mich eine solche Abstinenz in einer nicht allzu fernen Zukunft jedoch im Bemühen um Steigerung der Lebensqualität und aktiveren Gestaltung meiner Freizeit durchaus vorstellen.